Grundlagen der Hydraulik Teil VIII – Kavitation

Kavitation

Im Hydrauliköl kann sich wie in jeder Flüssigkeit Gas (hier Luft) lösen. Diese gelöste Luft kann bei Erreichen des Gaslösedrucks (Sättigungsdruck) in die Form von Luftblasen im Öl übergehen (Luftblasen-Kavitation). Dies geschieht, wenn das Öl Engstellen wie z. B. Ventile im System durchströmen muss. Nach überwinden der Engstelle und dem schlagartigen Anstieg des Drucks implodieren die Luftblasen. Sinkt das Öl auf das Niveau des Dampfdrucks ab, entsteht Dampfblasen-Kavitation mit der gleichen Wirkung.

Die Kavitation ist dahin gehend ein Problem, dass bei der Implosion der Blasen Geräusche (Kavitationslärm) und Schwingen entstehen. Außerdem besteht die Gefahr der Erosion (Kavitationserosion) der Leitungen und Bauteiloberflächen aufgrund der emittierten Flüssigkeitsstrahlen. Für die Funktion des Systems ist relevant, dass die Kavitation auch zur Beeinträchtigung der Leistung von Hydraulikkomponenten (z. B. Hydraulikpumpe) führen kann. Hinzu kommt, dass aufgrund der Implosionen der Blasen die Temperatur lokal extrem ansteigt, was Selbstzündung des Öls führen kann. Dies wirkt sich negativ auf die Eigenschaft des Öls aus.

 

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